Über Kuckuckseier und dänische Pastoren

Zumindest einige dänische Pastoren hatten im 19. Jahrhunderts ein seltsames Hobby. Zwischen den Sonntagspredigten durchstreiften sie Feld und Flur und sammelten Kuckuckseier. Mehr als 1000 Stück, die sich nun in dänischen Naturkundemuseen befinden. Diese Eier und andere Kuckuckseier aus dem Zeitraum von von 1890 und 1950 können nun zu Rate gezogen werden, um den evolutionären Wettlauf zwischen Wirtsvogelarten und Kuckucken zu untersuchen. Die Wirtsvögel werfen die fremden Eier aus dem Nest, wenn sie diese als solche erkennen. Es gilt, dass innerhalb eines Geleges ein Ei wirklich dem anderen gleicht. Für den Kuckuck hingegen gilt es, Eier zu legen die denen der Wirtsvogelarten so ähnlich wie möglich sind. Dies erklärt auch, warum Kuckucke ihre Eier nicht bei irgendwelchen Vogelarten ablegen, sondern dass es eine hohe Spezialisierung auf auf bestimmte Wirte gibt. Dank dem merkwürdigen Hobby der dänischen Priesterschaft konnte nun gezeigt werden, dass innerhalb von nur 60 Jahren, die Eier der Kuckucke den Eiern der Rohrsänger immer ähnlicher wurden. Auch wenn am Ende mehr Fragen als Antworten stehen, z.B warum sich die Anpassung an die Wirtsvogeleier gerade in diesem Zeitraum vollzog, zeigt sich jedoch wie nützlich es in der Wissenschaft sein kann, Menschen mit seltsamen Hobbys zu haben.

Quellen

S,. E. Jacobsen (2010): Overlevelsestrategi i skiftende tider. - Bladet Forskning 18 (1), 5-7.