Die Kreuzotter (Vipera berus) auf Hiddensee – Freilanduntersuchungen, Grundlagen zur Bissprävention und Managementvorschläge
Falk Ortlieb
Die Insel Hiddensee gilt als traditioneller Lebensraum der Kreuzotter, wobei die Art hauptsächlich offene Bereiche wie die Dünenheide und den Dornbusch zu besiedeln scheint. Obwohl die Insel seit Jahren für ihre Kreuzottern bei Herpetologen, Touristen und Einwohnern bekannt ist, fehlen wissenschaftliche Daten zur Verteilung, Populationsgröße und Status der dortigen Vorkommen. Die Vermutung der Bevölkerung aufgrund regelmäßiger Bissunfälle habe die Zahl der Kreuzottern in den letzten Jahren zugenommen, ist bisher nicht belegt. Ziel der Untersuchung ist es mittels Fang und Wiederfang die Häufigkeit der Kreuzotter auf der Insel und in ihre bevorzugte Habitate abzuschätzen. Die u. a. mittels Schlangenblechen aufgespürten Tiere werden gefangen, gewogen und durch Photographieren des Kopf- und Hinterkopfbereiches individuell unterschieden. Durch Übertragung der Daten in ein Geoinformationssystem (GIS), werden Wanderungen, Größe der Home-Ranges und besonders wichtige Strukturen des Lebensraumes festgestellt und kartiert.
_Ortlieb, F., Dunst, A., Mundt, F., Blindow, I. & K. Fischer _(2012): Bissverletzungen durch Kreuzottern (Vipera berus) auf der Insel Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern) in den Jahren 2003 bis 2009. [Zeitschrift für Feldherpetologie 19: 165-174.] (/documents/funded_projects/OrtliebEtAl_2012.pdf)