Zur Verbreitung von Großpilzen im südlichen Kellerwald
Roman Krettek
Hinsichtlich der Pilzflora zählt Hessen zu den weniger gut untersuchten Bundesländern. Die Verbreitungskarten der Großpilze Deutschlands zeigen, daß von den ca. 6500 Großpilzarten in vielen hessischen Meßtischblättern nur etwa 1-5% bekannt sind und zwar auch in potenziell pilzreichen Regionen. Nachkartierungen führen daher zu erheblicher Vermehrung der Neufunde und oftmals zum Nachweis neuer Arten für das Bundesland. Gerade für den Naturpark Kellerwald deuten Einzelgutachten auf ein großes Artenpotenzial hin. Um zu realistischen Verbreitungs- und Bedrohungsangaben zu kommen, steht an erster Stelle die Artenkartierung. Es soll daher im Bereich des südlichen Kellerwaldes durch regelmäßige Exkursionen in verschiedene Biotope ein möglichst umfassendes Bild der vorkommenden Pilze erworben werden. Die ausgewerteten Pilzfunde soll bisherigen Verbreitungs- und Bedrohungsangaben unter Berücksichtigung von Neufunden für Hessen, für Nordhessen oder den Kellerwald revidieren. Darüber hinaus sollen die gewonnenen Daten außerdem in die geplante Checklist der Pilze Deutschlands, in die Kartierung der Pilze Deutschlands und in Neuauflagen der Roten Listen einfließen.